2013-02-09 13:38:57

Ägypten: Patriarch empfängt Volker Kauder


Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, kehrt in Sorge über die Menschenrechtssituation in Ägypten von einem dreitägigen Aufenthalt im Land am Nil heim. Am 8. Februar ist er als erster deutscher Politiker vom neuen Patriarchen der orthodoxen Kopten, Tawadros II., empfangen worden. Kauder bezeichnete danach die Lage als weiterhin schwierig und alarmierend. Papst Tawadros II. habe ihm „seine Befürchtung vorgetragen, dass sich die Situation der Kopten in nächster Zeit weiter verschlechtern wird“. So hätten sich die Vertreter der christlichen Minderheit in der Vergangenheit nicht geäußert, erklärte Kauder. Die Regierung und die Muslimbrüder müssten die Ankündigung, dass sie die Religionsfreiheit weiter garantieren wollten, auch umsetzen. Sollte sich die Lage verschlechtern, müsse Deutschland das in Kontakten zu Ägypten sofort zur Sprache bringen. Allerdings sollte man von Drohungen mit der Streichung von Entwicklungshilfe absehen. Das würde laut Kauder „nur auf die Christen in Ägypten zurückfallen und ihre Lage noch kritischer machen“.

Die schätzungsweise bis zu zehn Millionen orthodoxen Kopten bilden die größte Kirche in Ägypten. Hinzu kommen etwa 200.000 Katholiken, 40.000 Griechisch-Orthodoxe und 30.000 Protestanten. Die übrigen der rund 83 Millionen Einwohner sind Muslime. Kauder führte auch Gespräche mit Ministerpräsident Hesham Kandil, Justizminister Omar Salem und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Muslimbrüder, Essam El-Erian. Außerdem kam ermit Vertretern der Opposition zusammen.
(idea 09.02.2013 sk)








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