2013-02-06 12:47:46

Teherans Erzbischof: „Ahmadinedschads Kairo-Besuch kann Frieden fördern“


RealAudioMP3 Dass der Besuch des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad in Ägypten sich positiv auf Stabilität und Sicherheit im Nahen Osten auswirken könnte, hofft der Erzbischof von Teheran und Vorsitzende der iranischen Bischofskonferenz. Ramzi Garmou kam anlässlich der Synode der chaldäischen Kirche nach Rom. Mit Ahmadinedschad besucht erstmals seit über 30 Jahren ein iranischer Staatschef Ägypten. Der iranische Präsident traf am Dienstag in Kairo ein. Erzbischof Garmou kommentierte die Visite im Interview mit Radio Vatikan:


„Ich hoffe, dass diese Reise nützlich sein wird, um den Frieden in der gesamten Region zu fördern. Die beiden Länder Ägypten und Iran sind sehr wichtige Staaten in dieser Region. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich um die bevölkerungsreichsten Länder dort handelt. Hoffen und beten wir dafür, dass dieses Treffen Früchte des Friedens für den gesamten Nahen Osten bringen wird, eine Region, die von Gewalt gekennzeichnet ist.“


Ahmadinedschad besuchte u.a. auch die Kairoer Al-Azhar-Universität. Der Großimam der Universität, Ahmed al-Tajjeb, forderte in seiner Botschaft an den iranischen Präsidenten die Muslime der ganzen Welt auf, die zahlreichen Probleme in ihren Ländern „geeint“ zu lösen. Ägypten ist mehrheitlich sunnitisch, während Iran ein schiitisch geprägtes Land ist. Erzbischof Garmou:


„Wir dürfen aber nicht die Christen im Nahen Osten vergessen. Ich bitte deshalb um das Gebet für sie. Trotz Leid und Verfolgungen hoffen wir, dass die Christen im Nahen Osten standhalten. Sie erleben diese leidvollen Prüfungen im Glauben und geben so ein starkes Zeugnis auch gegenüber allen anderen Christen auf der Welt. Die Gläubigen im Nahen Osten wollen aber auch Brückenbauer des Friedens mit ihren muslimischen Mitbrüdern sein, in einem Kontext, in dem die Christen in der Minderheit sind.“


Iran und Ägypten unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Teheran hatte sie aus Protest gegen den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel 1979 abgebrochen.


(rv/reuters 06.02.2013 mg)








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