Ägypten: Tawadros II. kritisiert Verfassung als „diskriminierend“
Das neue Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Tawadros II., kritisiert
die neue Verfassung Ägyptens. Sie sei diskriminierend, sagte er im Gespräch mit der
Nachrichtenagentur AP an diesem Dienstag. Er begründete auch die Weigerung seiner
Kirche, an einem von Präsident Mohamed Mursi angestoßenen Nationalen Dialog teilzunehmen.
„Wir werden bei jedwedem Dialog mitmachen, der wirklich der Nation dient“, meinte
der Kopten-Papst wörtlich: „Aber wenn ein Dialog schon zu Ende ist, bevor er überhaupt
begonnen hat, und keines seiner Ergebnisse umgesetzt wird, dann machen wir nicht mit.“
Das Christentum sei keineswegs eine „Minderheit“ in Ägypten, sondern „gehört zum Fundament
dieser Nation“, betonte Tawadros in Kairo.