2013-02-03 10:24:45

Papst Benedikt: Hört nicht auf Unglückspropheten!


RealAudioMP3 Tausende von Ordensleuten haben am Samstag mit dem Papst den kirchlichen „Welttag des geweihten Lebens“ begangen. Im Petersdom feierten sie eine abendliche Messe mit einer Lichterprozession. Papst Johannes Paul II. hatte den Welttag in den neunziger Jahren begründet, um an den Wert von Orden und geistlichen Gemeinschaften für die Kirche zu erinnern. Papst Benedikt heißt wie der Vater des abendländischen Mönchtums, Benedikt von Nursia; er sprach in seiner Predigt von der „Schönheit des geweihten Lebens als Abglanz des Lichtes Christi“. Menschen, die sich ganz Gott weihten, seien wichtige „Mitarbeiter des Lebens und der Mission der Kirche in der Welt“. Der Papst gab ihnen drei Empfehlungen:

„Ich lade Euch an erster Stelle dazu ein, Euren Glauben neu zu stärken. Ich empfehle Euch deshalb, Euch wie in einer inneren Pilgerreise zurückzuerinnern an eure „erste Liebe“, mit der der Herr Jesus Christus Euer Herz erwärmt hat - nicht aus Heimweh, sondern um jene Flamme weiter zu nähren.“

Die zweite Empfehlung des Papstes: Bemüht Euch um einen „Glauben, der die Weisheit der Schwäche zu erkennen vermag“.

„Gerade an den Grenzen und in der Schwachheit der Menschen sind wir gerufen, nach dem Beispiel Christi zu leben, in einer alles umfassenden Spannung, die die eschatologische Vollendung vorwegnimmt. In einer Gesellschaft der Effizienz und des Erfolgs wird Euer Leben gekennzeichnet von der „Kleinheit“ und der Schwäche der Kleinen, von der Empathie mit jenen, die keine Stimme besitzen, und wird zu einem evangelien-gemäßen Zeichen des Widerspruchs.“

„Zeichen des Widerspruchs“ – das war ein Zitat aus dem Lobgesang des Simeon, von dem das Evangelium am 2. Februar, dem Fest der Darbringung Jesu im Tempel, berichtet. Die dritte Empfehlung des Papstes an Ordensleute und geweihte Menschen lautete: Lasst nicht nach bei der Suche nach dem Antlitz Gottes, „das sich manchmal zeigt, manchmal verbirgt“.

„Das geweihte Leben ist von Natur aus eine Pilgerreise des Geistes, das Suchen eines Antlitzes: „Dein Angesicht, Herr, will ich suchen“. Dies sei der konstante Ansporn in Euren Herzen, das fundamentale Kriterium auf Eurem Weg, sei es in den kleinen Schritten des Alltags, sei es in den wichtigsten Entscheidungen. Folgt nicht den Propheten des Unglücks, die das Ende oder den mangelnden Wert des geweihten Lebens in der Kirche unserer Tage behaupten!“

Die „Freude des geweihten Lebens“ führe notwendigerweise „durch die Teilnahme am Kreuzesweg Christi“, sagte der Papst nachdenklich.

(rv 03.02.2013 sk)








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