Die Bischofskonferenz begrüßt den Entwurf zur Reform der Einwanderungsgesetze in den
USA: Sie hofft jetzt auf schnelle Verbesserungen für illegal ins Land gelangte Immigranten.
Eine überparteiliche Kommission aus vier republikanischen und vier demokratischen
Senatoren hatte den Text erarbeitet. Das neue Gesetz soll es illegalen Einwanderern
möglich machen, ein Aufenthaltsrecht und schließlich die US-Staatsbürgerschaft zu
bekommen. Auch Präsident Barack Obama stellte bei einem Auftritt in Las Vegas ähnliche
Vorschläge für eine Reform vor. Die Chancen auf eine Verabschiedung des Gesetzes stehen
so gut wie noch nie. Die Republikaner haben nämlich aus dem Scheitern ihres Kandidaten
Mitt Romney bei den Präsidentenwahlen den Schluss gezogen, dass sie Einwanderer besser
ansprechen sollten. Romney hatte Illegalen in einer Ansprache eine Selbst-Deportation
zurück in ihre Heimat nahegelegt. Nach Schätzungen leben rund 11 Millionen sogenannte
Illegale in den Vereinigten Staaten. Auch die Zusammenführung von Familien soll erneuert
werden. Beides sind Punkte, für die sich die US-Bischöfe schon seit Jahren einsetzen.
Die Pläne Obamas und der Senatoren wollen illegalen Einwanderern eine Legalisierung
ermöglichen, wenn sie einen Nachweis über Englischkenntnisse erbringen und nicht kriminell
aufgefallen sind. Auf der anderen Seite sehen die Pläne mehr Kontrollen an der US-Grenze
und Sanktionen für Arbeitgeber vor, die illegale Einwanderer beschäftigen.