In einer überraschenden Militäraktion hat die französische Armee die Provinzhauptstadt
Timbuktu im Norden Malis von den islamistischen Rebellen befreit. Am vergangenen Samstag
waren französische Militärs bereits in Gao, etwas weiter im Osten, eingezogen. Nach
Angaben der Nachrichtenagentur AFP sollen die Soldaten dort keinen Widerstand vorgefunden
haben. Die Rebellen hätten die Stadt fluchtartig verlassen. Der Fidesdienst berichtet,
dass die Bevölkerung in den Straßen die französischen und malischen Truppen als Befreier
willkommen heiße. Der französische Außenminister Laurent Fabius zeigte sich im Interview
mit dem Fernsehsender „France 2“ sehr zufrieden über die Fortschritte der letzten
Tage. Afrikanische Truppen würden nun auch in größerer Zahl heranrücken und die Franzosen
ablösen. Bisher habe Frankreich aber kaum Unterstützung gehabt, London und Washington
hätten ihre Versprechen bislang nur unzureichend eingelöst, so Fabius. Unterdessen
berichtet die AFP, dass die Islamisten bei ihrem Rückzug eine Bibliothek mit wertvollen
alten Manuskripten verbrannt hätten.