Nach Informationen der nigerianischen Tageszeitung „The Punch“ plant die radikal islamistische
Terrorgruppe Boko Haram weitere Angriffe gegen nigerianische Einrichtungen. Zudem
kündigte eine bisher eher unbekannte Gruppierung namens Ansaru die Entführung von
Ausländern sowie Anschläge auf internationale Einrichtungen an. Grund für die erhöhte
Anschlagsgefahr ist die Entsendung von 1.200 nigerianischen Soldaten nach Mali. Diese
sollen im Rahmen des AFISMA-Einsatzes, der von Afrika geführten internationalen Unterstützungsmission
für Mali, Terroristen und Islamisten im Norden bekämpfen. Im westafrikanischen Raum
stellt Nigeria die größte Truppe für den Einsatz; auch der Kommandant der westafrikanischen
Streitkräfte stammt aus Nigeria.
Nigerianischen Sicherheitsbehörden zufolge
verfügen sowohl Boko Haram als auch Ansaru über enge Kontakte zur El Kaida im islamischen
Maghreb. Boko Haram wird immer wieder für Anschläge auf christliche Kirchen in Nigeria
verantwortlich gemacht. In Mali herrschen seit dem Frühjahr 2012 bürgerkriegsähnliche
Zustände. Auslöser des Konflikts waren Aufstände von Tuareg-Rebellen im Norden des
Landes. Die Vertreter des Nomadenvolks forderten mehr politische Rechte. Nach einem
anschließenden Militärputsch in der Hauptstadt Bamako driftete das Land immer weiter
ins Chaos. An die Spitze der Aufständischen im Norden setzten sich islamistische Kräfte.
Zuletzt kontrollierten sie zwei Drittel des Landes. Seit Mitte Januar sind französische
Truppen in Mali, um die Islamisten zurückzudrängen.