2013-01-24 13:10:53

Lebensmittel sind genug für alle da


RealAudioMP3 Nach Ansicht des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick muss Europa mehr gegen den Hunger in der Welt tun. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz erklärte, eigentlich könnten nach heutigem Stand ungefähr 12 Milliarden Menschen ernährt werden. Derzeit lebten aber nur 7 Milliarden Menschen auf der Welt; davon müssten 850 Millionen hungern. Das sei ein „Armutszeugnis“. Aufgabe der Kirche sei es, beim Thema Welternährung Politik und Wirtschaft zu beeinflussen, damit sich an der ungleichen Verteilung von Nahrungsmitteln etwas ändere.

Genau das versuchen nun einhundert Wohltätigkeitsorganisationen in Großbritannien; sie haben an diesem Mittwoch eine Kampagne gegründet: „Enough Food for Everyone if“, „genug Lebensmittel für alle, wenn“.
Mit dabei ist auch die katholische Organisation CAFOD, deren Vertreter Neil Thorns erklärt gegenüber Radio Vatikan die Gründe, gerade dieser Kampagne beizutreten.

„CAFOD beteiligt sich, weil der Hunger schlicht der größte Skandal unserer Zeiten ist. Die Zahl von zwei Millionen Kindern pro Jahr, die an Hunger sterben, ist unbegreiflich, wenn man bedenkt, dass die Welt eigentlich genug Lebensmittel für alle produziert, es aber offensichtlich ist, dass nicht alle genug Lebensmittel zur Verfügung haben. Darum geht es in der Kampagne. Das bedeutet mehr Investitionen in landwirtschaftliche Kleinbetriebe, es bedeutet sicherzustellen, dass diese Bauern nicht von ihrem Land vertrieben werden, weil man Biotreibstoff anstatt Lebensmittel anbauen will. Es bedeutet auch, die Steuerumgehung durch große Firmen zu stoppen und es bedeutet mehr Transparenz durch Betriebe und Regierungen, so dass wir verstehen können, was da vorgeht und sie zur Verantwortung ziehen können. Wir wollen Menschen die Gelegenheit geben, sich zu beteiligen und ihnen zeigen, dass in diesem Jahr ein Wandel möglich ist.“

Ausdrücklich gehe es bei der Kampagne um realisierbare Ziele, so Thorns. Lebensmittel dienten der Gesellschaft und den Menschen, nicht dem Profit.

(rv/kna 24.01.2013 ord)








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