2013-01-21 12:57:36

Österreich: Kirchenvertreter fordern Reformen bei Heer und Zivildienst


Mehrere Kirchenvertreter haben sich nach der Abstimmung für die Beibehaltung der Wehrpflicht in Österreich an diesem Sonntag zu Wort gemeldet. Militär-Bischofsvikar Werner Freistetter appellierte in einem Interview mit Radio Stephansdom an die Politik, jungen Menschen eine „genauere Begründung zu liefern, warum sie Wehrdienst leisten“. „Es geht hier um die Frage der Solidarität im europäischen Verbund und den Beitrag Österreichs, der verschieden gestaltet sein kann“, so Freistetter, der zudem auch den Dienst der Soldaten am Gemeinwohl und der Gesellschaft hervorhob, wo es „im Extremfall das Leben“ zu riskieren gelte. Der Präsident von Caritas Österreich, Franz Küberl, sieht in dem Ergebnis eine Anregung zu Reformen. Vor Allem die Öffnung des Zivildienstes für Frauen werde von der breiten Bevölkerung unterstützt. Caritas Tirol fordert eine Aufwertung des Zivildienstes. Hauptargument für Alle ist die Stärkung des freiwilligen Engagements für die Gesellschaft. Der Zivildienst oder das Freiwillige Soziale Jahr wären der Schlüssel hierfür. Küberl in einer Presseaussendung: „Jeder in die Freiwilligenarbeit investierte Euro, ist ein Euro für das Solidaritätsbewusstsein und den sozialen Zusammenhalt.“ Bei der Volksbefragung vergangenen Sonntag stimmten rund 60 Prozent der Wähler für das bestehende Konzept. Die Wahlbeteiligung lag bei knappen 50 Prozent.

(kap 21.01.2013 mw)










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