Deutliche Kritik an der politischen Auseinandersetzung rund um die Volksbefragung
über die Zukunft des Bundesheeres kommt von der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ).
Die österreichweit größte Jugendorganisation lehnt vor allem „die unzureichende Fragestellung
und die damit verbundene Vermischung der Themen“ ab, wie es in einer Pressemeldung
am Samstag heißt. Die KJÖ sei zwar „grundsätzlich für die Abschaffung der Wehrpflicht,
jedoch ist ein Berufsheer keine bessere Alternative“. Aus diesem Grund werde seitens
der KJÖ keine explizite Abstimmungsempfehlung abgegeben, gleichzeitig wird betont,
das Recht zur Mitbestimmung wahrzunehmen. Konkret kritisiert der Verband den Mangel
an Innovation seitens der Politik. Weder Wehrpflicht noch Berufsheer würden einer
Entmilitarisierung der Gesellschaft und einer Stärkung von gewaltfreien sowie deeskalierenden
Strategien der Konfliktlösung entsprechen, wie sie von der KJÖ präferiert werden.
Darüber hinaus bemängelt die kirchliche Jugendorganisation „den schlechten Informationsfluss
von Seiten der Regierungsparteien an die österreichische Bevölkerung“, wodurch sich
„vor allem junge Menschen unterinformiert“ fühlten.