2013-01-18 13:21:57

Cor Unum-Sekretär: Katholische Hilfswerke stehen unter Druck


RealAudioMP3 Das christliche Menschenbild steht unter dem Druck der gegenwärtigen westlichen Ethik. Die Vollversammlung des Päpstlichen Rates Cor Unum – der für die Hilfswerke zuständigen Vatikanbehörde – hat sich deswegen diese Problematik zum Thema gesetzt. Seit Mittwoch tagen die Mitglieder und Berater des Rates gemeinsam mit Experten auf diesem Gebiet. Der Sekretär des Rates, Giampietro Dal Toso, erläutert gegenüber Radio Vatikan die Schwierigkeiten, mit denen sich katholische Hilfswerke derzeit auseinandersetzen müssten.

„Es gibt internationale Akteure, die versuchen, ein gewisses Menschenbild zu verbreiten, das nicht mit dem katholischen oder ganz allgemein mit dem christlichen Menschenbild zusammenpasst. Noch tragischer ist, dass gewisse humanitäre Hilfeleistungen unter bestimmten Bedingungen gestellt werden, die wir nicht teilen können. Deshalb wollten wir bei dieser Vollversammlung unsere katholischen Hilfswerke auf dieses große anthropologische Problem aufmerksam machen.“

Ein Beispiel hiefür sei die Gender-Ideologie, bei der die Unterscheidung zwischen Mann und Frau verneint werde. Solche Debatten beeinflussten sehr stark den Dialog zwischen säkularen und kirchlichen Hilfsorganisationen. Doch die katholische Kirche wolle nicht einfach kritisieren, sondern weiterhin mit allen Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, so Dal Toso weiter.

„Unser Ziel ist es, dass im Dialog mit anderen internationalen Organisationen auch das christliche Menschenbild mit all seinen Herausforderungen und Möglichkeiten hervorgehoben wird. Es geht also vor allem darum, wie wir einen positiven Beitrag zu diesen Debatten beitragen können.“

An diesem Samstag treffen die Mitglieder und Teilnehmer der Vollversammlung von Cor Unum den Papst bei einer Audienz im Vatikan.

(rv 18.01.2013 mg)







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