Im nordindischen Allahabad hat das weltweit größte Pilgerfest begonnen. Am Montagmorgen
vollzogen nach indischen Medienberichten bereits Zehntausende Hindus das rituelle
Bad im Ganges, um sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Im Lauf des ersten Tages werden
1,1 Millionen Menschen erwartet. Die alle zwölf Jahre stattfindende Maha Kumbh Mela
dauert 55 Tage. An der letzten Wallfahrt in Allahabad 2001 hatten rund 60 Millionen
Hindus teilgenommen. Für die Sicherheit der Pilger sind nach offiziellen Angaben 7.000
militärische Einsatzkräfte und Katastrophenschützer abgestellt. Besonders beobachtet
werden nach Angaben der Zeitung „The Hindu“ die Pilgerzüge der Naga Sadhu, nackter
Asketen; von diesen seien in der Vergangenheit mehrfach gewalttätige Zusammenstöße
ausgegangen.
Das Wallfahrtsgelände, auf dem die Pilger auch campieren, umfasst
laut Medienberichten ein Areal von 40 Quadratkilometern. Teils müssten die Gläubigen
vier Kilometer zurücklegen, um das Ufer des heiligen Flusses Ganges zu erreichen.
Probleme bereite der niedrige Wasserstand. Behörden hätten zu Monatsbeginn zwar Stauwehre
geöffnet; dies habe aber nur zu einem kurzzeitigen Anstieg geführt. Umweltschützer
warnten zudem vor der schlechten Wasserqualität, die Gesundheitsrisiken berge.