Vatikan/Italien: Erzbischof Müller fordert Ethik in der Politik
Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, hat ein ethisches
Fundament in der Politik eingefordert. Er griff dabei eine Idee aus der Rede von Papst
Benedikt XVI. an das diplomatische Corps auf, dass nämlich „die Gottesvergessenheit
Gewalt erschaffe“. Ohne eine Verankerung in der Ethik und in Gott, ohne Glauben, könnten
wir die Probleme unser Zeit nicht bewältigen, so Müller anlässlich einer Konferenz
in Rom. Er beklagte auch, dass viele sich eine Kirche wünschten, die Nächstenliebe
predigte, aber ohne die Wahrheit zu verkünden. Wahrheit sei für viele etwas Subjektives
geworden. Doch wie könne man verhindern, dass Gewalt die bestimmende Kraft werde,
wenn man ohne Wahrheit lebt, so Müller.