Zentralafrika: Rebellen zu Waffenstillstand bereit
Die Rebellen des Seleka-Bündnisses sind „prinzipiell“ zu einem einwöchigen Waffenstillstand
bereit. Dies wurde in Libreville, der Hauptstadt von Gabun bekannt gegeben, wo die
Friedensgespräche zwischen der zentralafrikanischen Regierung und den Rebellen stattfinden.
Die Rebellen scheinen auch auf ihre Forderung nach dem Rücktritt des Präsidenten Francois
Bozizé zu verzichten. In den vergangenen Tagen hatten die Rebellen sogar eine Anklage
„wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gegen Bozizé vor
dem Internationalen Strafgericht gefordert. Die Verhandlungen sollen in der Hauptstadt
Gabuns im Beisein einiger Staatschefs der Gemeinschaft der Zentralafrikanischen Staaten,
die in der Krise als Mittlerin auftritt und Friedenseinheiten in der Zentralafrikanischen
Republik stationiert hat, fortgesetzt werden. Im Tausch gegen den Waffenstillstand
fordern die Rebellen den Rückzug der „südafrikanischen Söldner“ (Südafrika ließ 400
Soldaten zur Unterstützung von Bozizé stationieren) und die Freilassung politischer
Häftlinge.
Unterdessen beklagen die Bischöfe des Landes in einer Botschaft
an die Nation Gewalt gegen Zivilisten in den von den Rebellen eroberten Gebieten und
willkürliche Festnahmen seitens der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Bangui. Die
Bischöfe fordern einen umgehenden Waffenstillstand und die Öffnung humanitärer Korridore
für Hilfslieferungen in den von den Rebellen eroberten Gebieten. Schließlich bitten
sie Bischöfe um die Lösung des Konflikts durch den Dialog.