2013-01-11 12:49:56

D: Studie zu Missbrauchsfällen in Kloster Ettal kurz vor Abschluss


Die Studie zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Kloster Ettal, die vom Kloster in Zusammenarbeit mit dem Opferverein beim Münchner IPP (Institut für Praxisforschung und Projektberatung) in Auftrag gegeben wurde, steht kurz vor ihrem Abschluss. Das gab das Kloster am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Sobald die Ergebnisse Ende März vorliegen, werden diese der Öffentlichkeit vorgestellt. Abt Barnabas Bögle erklärte dazu: „Dies war kein einfacher Weg, aber wir haben erkannt, dass nur die konsequente Aufarbeitung auch den Opfern gerecht wird“. Seit das IPP vor knapp zwei Jahren damit beauftragt worden sei, die Missbrauchsfälle in Kloster Ettal wissenschaftlich zu untersuchen, hätten sich Opferverein und Kloster in einem intensiven Dialog darum bemüht, aufeinander zuzugehen und einen Ausgleich zwischen Opfern und Kloster herbeizuführen. Neben einem Mediationsverfahren wurden inzwischen auch 700.000 Euro an 70 Betroffene gezahlt.

Grundlage für die wissenschaftliche Aufarbeitung ist unter anderem der Bericht des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Hans-Joachim Jentsch, der bereits im November 2010 die Aufklärungsarbeit des Klosters überprüft hatte. Darüber hinaus hat das IPP in den vergangenen zwei Jahren anhand der vom Kloster zur Verfügung gestellten Unterlagen und zahlreicher Einzelinterviews mit Schülern (Opfer und Nicht-Opfer), Angehörigen und Patres eine umfassende wissenschaftliche Analyse verfasst.


(pm 11.01.2012 cs)







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