2013-01-08 11:50:30

Venezuela: Stabilität des Landes in Gefahr


Führer der römisch-katholischen Kirche in Venezuela sehen die Stabilität des Landes in Gefahr. Im Zusammenhang mit der langen Abwesenheit des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chavez hätten sie steigende Spannungen festgestellt, so die Bischofskonferenz des Landes. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AP an diesem Dienstag. Chavez war aufgrund einer Krebserkrankung lange abwesend; am 11. Dezember wurde er in Kuba operiert.

Der Vorsitzende der venezuelanischen Bischofskonferenz, Bischof Diego Padron, sagte am Montag angesichts der gegensätzlichen Haltungen von Opposition und Regierung: „Die politische und soziale Stabilität des Landes ist ernsthaft gefährdet.“ Zudem kritisierten die Mitglieder der Bischofskonferenz, dass die Regierung die Menschen zu wenig über den Gesundheitszustand des Präsidenten informiert hätte.

Gemäß der venezuelanischen Verfassung soll Chavez an diesem Donnerstag (10. Januar) seinen Präsidentschaftsschwur leisten. Aufgrund seiner Erkrankung wird er aber wohl nicht persönlich anwesend sein. Dies kritisierte die venezuelanische Bischofskonferenz als „moralisch inakzeptabel“. Ein Schwur ohne die Anwesenheit des Präsidenten sei ein Schlag gegen die Verfassung. In den eigenen Reihen wird Chavez hingegen unterstützt: Der Schwur sei nach den nunmehr 14 Jahren Amtszeit eine reine Formalität. Wenn Chavez nicht anwesend sei, sei dies nicht schlimm.

(ap/ansa 8.1.2013 sta)








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