Ein buntes Bild auf
dem Petersplatz: Zum Angelusgebet mit dem Papst waren Heilige Drei Könige aus dem
umbrischen Städtchen Arezzo mit 1.000 Mann Gefolge auf die Piazza San Pietro gezogen.
Den folkloristischen Umzug gab es an diesem Dreikönigstag schon zum 28. Mal – entstanden
war er, wie einer der Organisatoren erzählt, aus einer spontanen Idee heraus. „Man
hatte den Feiertag Epiphanie in Italien abgeschafft; da haben wir uns von mehreren
Folkloregruppen mal zusammengesetzt und überlegt, ob wir nicht irgendetwas Spektakuläres
auf die Beine stellen könnten. Schließlich haben wir drei Elefanten zum Petersplatz
gebracht, das war etwas Außergewöhnliches, sowas hatte es in der Geschichte noch nie
gegeben. Und weil das bei den Menschen so gut ankommt, sind die Umzüge zu einer Tradition
geworden.“
In Italien feiert man weniger die heiligen Drei Könige als vielmehr
die Hexe „Befana“ – das Wort ist eine Verballhornung des griechischen Begriffs „Epiphanie“,
„Offenbarwerden“ des Herrn. Der Papst sagte nach dem Angelus vom Fenster seines Arbeitszimmers
aus: „Ganz herzlich begrüße ich am heutigen Fest der Erscheinung des Herrn alle
deutschsprachigen Pilger und Besucher, besonders alle Gäste, die zur Bischofsweihe
von Erzbischof Georg Gänswein nach Rom gekommen sind. Sterndeuter aus dem Osten bringen
dem neugeborenen König kostbare Gaben. In den Geschenken kommen drei Aspekte des Christus-Mysteriums
zum Ausdruck: Das Gold weist auf das Königtum Jesu hin, der Weihrauch auf seine Gottessohnschaft
und die Myrrhe auf das Geheimnis seiner Passion. So strahlt uns Christus auf als der
Heiland und Retter der Welt. Die Freude des neugeborenen Erlösers erfülle euch und
eure Familien!“
Einen herzlichen Gruß schickte der Papst von Rom aus orthodoxen
Gläubigen in aller Welt: Sie feiern am Montag ihr Weihnachtsfest.