Der Präfekt der vatikanischen Missionskongregation, Kardinal Fernando Filoni, drängt
Regierung und Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik zur Waffenruhe und zum
Aufnehmen von Gesprächen. In einer Solidaritätsbotschaft erklärt er sich „besorgt
über die Entwicklungen der letzten Tage“; die Séléka-Rebellen, die Mitte Dezember
ihren Vormarsch begonnen haben, kontrollieren inzwischen einen Großteil des Landes
und wollen den Sturz von Präsident François Bozizé, Friedensgespräche sind für Dienstag
angesetzt. „Ich rufe euch dazu auf, die Hoffnung auf Frieden nicht aufzugeben“, schreibt
Kardinal Filoni. Friede sei „kein Traum und keine Utopie“, sondern etwas, das sich
verwirklichen lasse. Beide Seiten sollten die Gewalt einstellen, „dieses Volk hat
genug gelitten“. Die Rebellen werfen der Regierung vor, ein Friedensabkommen von 2008
nicht einzuhalten. Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks Unicef werden in der Zentralafrikanischen
Republik verstärkt Kindersoldaten eingesetzt. Die Rebellen, aber auch regierungstreue
Milizen hätten in den letzten Wochen Minderjährige als Kämpfer angeworben. Genaue
Zahlen seien allerdings schwer zu ermitteln. (afp/rv 05.01.2013 sk)