2013-01-04 14:09:38

D: Alois Glück ruft Kirchen zu Selbstkritik auf


Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, ruft die Kirchen zu einer kritischen Selbstreflexion auf. „Man setzt sich nicht selbstkritisch genug mit der eigenen Sprache, dem eigenen Erscheinungsbild und auch unwahrhaftigen Entwicklungen auseinander, sondern schiebt die Probleme auf den Menschen von heute, der zu oberflächlich wäre und nicht mehr glauben wolle“, sagte Glück dem Straubinger Tagblatt. Traditionelle religiöse Formen seien für viele Menschen nicht mehr zugänglich. In den Kirchen herrsche jedoch oft zu wenig Bereitschaft, sich mit den notwendigen Veränderungen auseinanderzusetzen. Glück räumte ein, dass es keine „Patentantwort“ gebe und dass auch eine „vordergründige Modernisierung" nicht helfe. Entscheidend sei jedoch, ob der Weg zu den Menschen von heute gesucht werde. Die grundsätzlichen Fragen, etwa nach der Qualität des Zusammenlebens, blieben trotz des epochalen Veränderungsprozesses, in dem sich die Kirche heute befände, gleich. Auch bei Fragen des Friedens, der Gerechtigkeit und des Lebensschutzes benötige die Gesellschaft „dringend das Wächteramt der Kirchen“.

(kna 04.01.2012 cs)







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