Als Reaktion auf Anschläge an Weihnachten hat das nigerianische Militär nach eigener
Darstellung 13 Mitglieder der Terrororganisation Boko Haram getötet. Wie der nigerianische
Sender „Channels Television“ meldet, kam bei Militäraktionen der „Joint Task Force“
am Neujahrstag in der nordostnigerianischen Stadt Maiduguri auch ein Soldat ums Leben.
Zwei weitere seien verletzt worden. Die Sicherheitskräfte hätten Waffen und Material
zum Bombenbau beschlagnahmt. An Heiligabend hatten militante Islamisten zwei Kirchen
angegriffen und zwölf Personen getötet. Eine der Kirchen wurde in Brand gesteckt.
Sechs Tage später ermordeten mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder 15 weitere christliche
Gottesdienstbesucher. Insgesamt kamen nach Presseberichten bei Attentaten in Nigeria
seit Weihnachten 34 Menschen ums Leben. Präsident Goodluck Jonathan äußerte sich bei
einem Auftritt in einer evangelischen Kirche von Abuja am Sonntag zu den neuen Angriffen.
Er frage sich, ob diese Gewalt nicht ein „Zeichen für das bevorstehende Ende der Welt“
sei, so der christliche Präsident, dem viele Untätigkeit vorhalten. Nigeria ist mit
160 Millionen Einwohnern Afrikas bevölkerungsreichstes Land. Der Süden ist mehrheitlich
christlich, der Norden mehrheitlich islamisch.