Auch der Heilige Stuhl kondoliert den Angehörigen von Rita Levi-Montalcini. Die italienische
Medizin-Nobelpreisträgerin von 1986 und „Senatorin auf Lebenszeit“ ist am Sonntag
im Alter von 103 Jahren gestorben. Papstsprecher Federico Lombardi sprach von einer
„herausragenden und vorbildlichen Gestalt“, nicht nur wegen ihrer wissenschaftlichen
Leistungen, sondern auch aufgrund ihres „bürgerlichen und moralischen Engagements“.
Die aus einer jüdischen Familie in Turin stammende Levi-Montalcini war Atheistin und
lag mit vielen ihrer Ansichten nicht auf Vatikan-Linie. Dennoch wurde die Hirnforscherin
1974 als erste Frau überhaupt in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Wiederholt hat sich die streitbare Wissenschaftlerin, die viele als Madame Curie unserer
Zeit sahen, sehr lobend über die Arbeit der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
geäußert.