Bei einer Explosion in einer koptischen Kirche in Libyen sind zwei ägyptische Christen
ums Leben gekommen. Der Anschlag fand kurz nach Ende eines Gottesdienstes statt. Ägyptens
Außenminister Mohammed Kamal Amr fordert eine Untersuchung des Falls. Örtliche Politiker
beschwichtigen und erklärten, für einen geplanten Anschlag sei die Zahl der Opfer
zu niedrig. Bei dem Anschlag sind zwei weitere Christen schwer verletzt worden, berichtet
die Nachrichtenagentur afp an diesem Montag. Der Angriff habe sich am späten Samstagabend
in der Nähe der Stadt Misrata ereignet, berichtete die amtliche libysche Nachrichtenagentur
Lana. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist bisher nicht bekannt.
Vor dem Sturz
des langjährigem Machthabers Muammar al-Gaddafi im Oktober 2011 lebten schätzungsweise
anderthalb Millionen Ägypter in Libyen. Während des Aufstands verließen rund zwei
Drittel davon das Land, 2012 kehrten aber viele zurück. Seit Gaddafis Sturz ist die
Sicherheitslage schwierig. Polizei und Armee sind geschwächt, während sich die Milizen
aus dem Bürgerkrieg weigern, ihre Waffen niederzulegen.