Agenten des iranischen Geheimdienstes haben einen christlichen Geistlichen mit armenischen
Wurzeln zusammen mit fünfzig iranischen Bürgern, die erst vor kurzem zum Christentum
übergetreten sind, festgenommen. Das meldet die Internetseite der iranischen Opposition,
„Iranpressnews“. Nach ihren Angaben hielten sich die Neuchristen in einer Untergrundkirche
in Teheran auf, als sie verhaftet wurden. Am vergangenen Donnerstagabend seien die
Agenten in die Wohnung des Priesters eingedrungen und hätten persönliche Gegenstände,
seine Dokumente und seinen Computer beschlagnahmt. Bereits an Weihnachten wären etwa
siebzig iranische Bürger, die zum Christentum übergetreten sind, während der Weihnachtsfeier
verhaftet worden. Im Iran leben etwa 150.000 Christen, hauptsächlich in den Städten
Teheran, Isfahan und Shiraz, unter ihnen vor allem christliche Armenier, Chaldäer,
Orthodoxe und Katholiken. In den vergangenen Jahren kam es verstärkt zu Übertritten
vor allem junger Iraner vom Islam zum christlichen Glauben, was harte Repressalien
des islamischen Regimes nach sich zieht. Wie die Opposition auf ihren Internetseiten
verbreitet, kommt es in letzter Zeit verstärkt zu Festnahmen mit dem Vorwurf des Proselytismus.