Irak: „Wir sind bereit, unser Leben für den Glauben zu geben“
Dass die christlichen
Gemeinschaften des Nahen Ostens, die oft diskriminiert werden, durch den Heiligen
Geist die Kraft der Treue und der Standhaftigkeit erhalten mögen: dies ist die missionarische
Gebetsintention des Papstes für den Monat Januar, der damit zum wiederholten Mal in
den vergangenen Wochen auf das Schicksal der Christen im Nahen Osten aufmerksam macht
und seine Nähe zu ihnen demonstriert. Diese Nähe hat eine große Bedeutung für die
Gläubigen in der Region, wie die Worte des Weihbischofs von Bagdad, Shlemon Warduni,
besagen:
„Die Papst hat viel getan, um seine Liebe für den gesamten Nahen
Osten, nicht nur für die Christen, zu bezeugen. Das ist in letzter Zeit durch seinen
Besuch im Libanon bestätigt worden, aber auch durch seine Friedensbotschaft: Da scheint
wieder sein väterliches Herz durch, das für den Orient schlägt, wo unser Herr Jesus
Christus geboren worden ist für das Heil der gesamten Welt. Wir müssen dem Herrn danken,
denn der Papst hat in der letzten Zeit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass
der Versuch unternommen wird, den Nahen Osten zu leeren, ausgerechnet die Region,
in der Christus gekommen ist, sie von Christen zu leeren. Aber wie der Papst sagt:
wir sind sicher, dass dies nicht geschehen wird, denn Christus wird das nicht zulassen.“
Die
Christen im Irak, aber auch im gesamten Nahen Osten, gäben ein lebhaftes Zeugnis ihres
Glaubens ab, so Weihbischof Warduni weiter. Sie nähmen sich ein Beispiel an der Bescheidenheit
des Herrn und klammerten sich an seine Worte:
„Habt keine Angst, ich bin
mit euch bis zum Ende der Welt. Er, der die Kirche gegründet hat, er wird für immer
mit uns sein! Wir sind auch bereit, unser Leben zu geben und in unserem Glauben stark
zu sein, um das Zeugnis Christi, des Friedenskönigs, abzulegen.“
Für das
neue Jahr erhoffe er sich vor allem: Frieden, Sicherheit und Dialog.
„Denn
leider sind wir hier im Nahen Osten überall getrennt: nicht nur unter den Christen,
sondern es steht auch Volk gegen Volk, eine Ideologie gegen die andere, eine Religion
gegen die andere… Deshalb beten wir gemeinsam mit dem Papst und bitten den Herrn,
unsere Stimmen zu erhören: Es ist nicht möglich, dass er, der König des Friedens,
uns in diesem Chaos zurücklässt! Er ist unsere Hoffnung, wir vertrauen in ihn und
wir bitten insbesondere das Kind von Bethlehem darum, uns Frieden und Sicherheit zu
geben.“
Der Weihbischof ist auf unserem Bild links zu sehen, rechts
von ihm befindet sich Erzbischof Carlo Maria Viganò.