2012-12-29 12:05:24

Indien: Vergewaltigte Frau gestorben


Die Mitte Dezember in Delhi von mehreren Männern vergewaltigte Inderin ist an den Folgen der Tat gestorben. Die 23-jährige Medizinstudentin erlag am Samstag ihren schweren Verletzungen. Sie starb in einem Krankenhaus in Singapur, wohin sie vor wenigen Tagen zur Behandlung durch Spezialisten gebracht worden war. Ihr Tod könnte zu neuen Protesten und Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in Indien führen. Die Polizei traf bereits erste Sicherheitsvorkehrungen. Schon zuletzt war es dort landesweit zu teils gewaltsamen Protesten gekommen. Der Regierung wird vorgehalten, zu wenig gegen den Missbrauch von Frauen zu tun. Laut Frauenrechtlern werden in Indien Vergewaltigungen nur selten bestraft.

Die Frau war am 16. Dezember nach einem Kinobesuch mit einem Freund in einen Bus gestiegen, um nach Hause zu fahren. In dem Bus wurde sie dann aber von sechs Männern etwa eine Stunde lang vergewaltigt, mit Eisenstangen geschlagen und schließlich mit dem Freund aus dem fahrenden Wagen auf eine belebte Straße in der Hauptstadt geworfen. Die Frau erlitt schwere Verletzungen am Kopf und musste mehrmals im Bauchbereich notoperiert worden. Medienberichten zufolge wurde bei der Vergewaltigung auch eine Eisenstange benutzt, was innere Verletzungen verursachte. Die sechs Männer wurden festgenommen. Der Freund der Frau überlebte.

In der indischen Hauptstadt wird laut Polizeidaten alle 18 Stunden eine Vergewaltigung gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Die Zahl der Vergewaltigungen in Indiens stieg offiziellen Daten zufolge zwischen 2007 und 2011 um knapp 17 Prozent an.

(nzz/reuters 29.12.2012 mg)








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