Griechenland: Erzbischof will Grundstücke an Arbeitslose vergeben
Der griechisch-orthodoxe Erzbischof Hieronymus von Athen und ganz Griechenland will
Arbeitslose mit in Kirchenbesitz befindlichen Grundstücken versorgen. Auf diese Weise
könnten sie Agrarwirtschaft betreiben. Das teilte der Erzbischof Journalisten am Freitag
mit, wie die russische Nachrichtenagentur ria novosti bekannt gab. Dafür solle der
Staat Auflagen rückgängig machen, mit denen Ländereien der Kirche belegt seien, so
der orthodoxe Erzbischof weiter. Es handele sich um eine persönliche Initiative des
Athener Erzbischofs, die er der Synode noch nicht zur Diskussion vorgelegt habe, sagte
er. Entscheidungen der Synode werden mit einfacher Stimmenmehrheit getroffen.
Die
griechisch-orthodoxe Kirche ist nach dem Staat der größte Eigentümer von Grund und
Boden im Land. Der Staat erhebt aber Anspruch auf etwa die Hälfte der kirchlichen
Ländereien. Deshalb dürfen die betroffenen Grundstücke nicht genutzt werden, bis der
Vermögensstreit zu Ende ist. Zudem können nicht alle kirchlichen Grundstücke landwirtschaftlich
genutzt werden, weil sie zum Beispiel innerhalb von Städten liegen oder es sich um
Wald handelt.