2012-12-29 14:45:19

Bundespräsident Fischer zu Sternsingern: „Ihr macht die Welt gerechter“


RealAudioMP3 Die rund 85.000 Sternsinger in ganz Österreich leisten einen wertvollen Beitrag, um die Welt besser und gerechter zu machen. Davon zeigte sich Bundespräsident Heinz Fischer beim traditionellen Besuch von 50 Sternsingern in der Wiener Hofburg am Freitag überzeugt. Neben österreichischen Kindern, die vom Burgenland bis Vorarlberg zum Bundespräsidenten kamen, um singend, musizierend und Sprüche darbringend Segenswünsche zu übermitteln, war auch eine Sternsingergruppe aus der Slowakei anwesend. Fischer würdigte die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar als aktiven Beitrag im Einsatz für Menschenrechte und -würde sowie in der Solidarität mit notleidenden Menschen auf der ganzen Welt.

Das konkrete Ziel der Sternsinger sei die „unumstößliche Tatsache, dass alle Menschen gleiche Rechte und Würde haben, dass jeder Mensch dem anderen ebenbürtig und alle einander Bruder und Schwester sind“, so der Bundespräsident in seinen Worten an die Kinder, die zuvor die christliche Weihnachtsbotschaft darbrachten. Der Gedanke der Menschenwürde müsse gerade „in der Praxis durchgesetzt werden“, und das heiße, sich „dort zur Wehr zu setzen, wo Menschen herabgewürdigt, gedemütigt und schlecht behandelt werden“. Den Einsatz für eine gelebte Menschenwürde und konkrete Solidarität mit Notleidenden sah Fischer als den ausgezeichneten Handlungshorizont der Sternsinger.

Im Zusammenhalt etwas bewegen
Im Einzelfall seien die von den Sternsingern gesammelten Spenden vielleicht nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber viele tausend Tropfen können viel bewegen“, betonte der Bundespräsident und ermutigte die Kinder: „Ihr seid nicht allein. Was ihr im Konkreten an Großartigem leistet, geschieht an vielen Orten in Österreichs, aber auch in allen unseren Nachbarstaaten und insgesamt überhaupt in 40 Ländern. Wenn wir zusammenhalten, können wir etwas bewegen. Dank euch werden viele Menschen vom Hunger bewahrt, erhalten Einwohner etwa eines afrikanischen oder südamerikanischen Dorfes ein Dach über den Kopf“, hob Fischer hervor.

Fischer appellierte an die Kinder, ihrem Engagement für eine gerechtere Welt treu zu bleiben: „Nehmt eure Solidarität auch als Erwachsene mit, haltet daran fest und lasst euch von niemandem ablenken.“

Etwa 85.000 Kinder sind im Rahmen der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar vom 27. Dezember bis 6. Januar in 3.000 Pfarreien in ganz Österreich unterwegs, übermitteln Segenswünsche und sammeln für mehr als 500 Hilfsprojekte in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Im Vorjahr konnten die Sternsinger 15,3 Millionen Euro an Spendengeldern sammeln, seit Beginn der Dreikönigsaktion im Jahr 1954/55 wurden mehr als 330 Millionen Euro gespendet. Eines der diesjährigen Schwerpunktländer ist Äthiopien, wo u.a. Projekte für Straßenkinder sowie für die Förderung der Bildungs- und Einkommenssituation der Frauen unterstützt werden.

(kap 29.12.2012 mg)







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