Wenige Tage nach der Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates für einen Militäreinsatz
in Mali haben Islamisten im Norden des afrikanischen Landes ihre Drohungen wahr gemacht
und weitere Heiligtümer zerstört. Die zerstörten Mausoleen gehören zum Unesco-Weltkulturerbe
und befinden sich in der Altstadt von Medina bei Timbuktu, berichtet die Nachrichtenagentur
Reuters. Ein Sprecher der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine bestätigte die
Zerstörung. Es sei nicht gut, wenn Menschen Gebäude oder Gräber wie einen Gott verehren,
sagte der Sprecher nach Angaben von Reuters. Die Kulturstätten beherbergen die sterblichen
Überreste islamischer Gelehrter. Bereits im Sommer hatten Extremisten in Timbuktu
mehrere berühmte und von der Unesco geschützte Heiligengräber zertrümmert. Die Islamisten
hatten den Norden Malis nach einem Militärputsch im März erobert und kontrollieren
mittlerweile zwei Drittel des Landes.