2012-12-23 15:35:34

Käßmann hofft auf „positives Signal für Ökumene“


Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, wünscht sich zum Reformationsjubiläum 2017 ein positives Signal für die Ökumene. Sie hoffe, dass es dabei auch eine symbolische Geste vonseiten der katholischen Kirche geben werde, sagte Käßmann am Sonntag im Deutschlandfunk. Nach all den Spaltungen in der Vergangenheit könnten Protestanten und Katholiken heute gemeinsam feiern, dass sie mehr verbinde als trenne, gerade angesichts einer säkularen Gesellschaft. Als offizielle Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 kündigte Käßmann an, dass die Feierlichkeiten 500 Jahre nach der Veröffentlichung der Thesen von Martin Luther auf ein Publikum aus aller Welt ausgerichtet sein sollten. Begangen werde „kein deutsches Luther-Jubiläum, sondern ein internationales Reformationsjubiläum“. Unter anderem plane die EKD, in Wittenberg 2017 für 95 Tage eine internationale Weltausstellung zu veranstalten. Mit Blick auf eine mögliche symbolische Geste betonte Käßmann, dass es für Katholiken und Protestanten im Land der Reformation wichtig sein müsse, miteinander Zeichen zu setzen und das Gemeinsame stärker zu sehen als das Trennende: „Das Trennende - Papsttum, Marienverehrung, theologische Verständnisse von Amtskirche und Eucharistie -, das bleibt natürlich.“

Käßmann äußerte sich in dem Interview auch zu Aussagen aus der katholischen Kirche, etwa von dem für Ökumene zuständigen Kurienkardinal Kurt Koch. Dieser hatte schon mehrfach betont, es könnte kein Reformationsjubiläum gefeiert werden, sondern eher ein Reformationsgedenken mit einem gewissen Bußcharakter. Dazu sagte Käßmann wörtlich: „Ich finde, das ist noch Gesprächsgegenstand. Mein Eindruck ist jedenfalls: Wir können durchaus sagen, da darf auch mal fröhlich gefeiert werden, auch bei den Protestanten.“

(kna 23.12.2012 pr)








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