2012-12-23 13:58:20

D: Friedrich wünscht sich „mehr Zurückhaltung der Kirchen“


Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich appelliert zum Weihnachtsfest an die Kirchen, sich politisch zurückzuhalten und stattdessen neu auf ihre eigentlichen Aufgaben zu besinnen. Die Kirchen müssten den Menschen „immer wieder klarmachen, welche grundsätzlichen Maßstäbe für ihr Handeln sich aus dem Wort Jesu Christi ergeben“, sagte Friedrich der Berliner Morgenpost für die Montagsausgabe. Es sei zwar hilfreich, wenn die Kirche politische Entscheidungsprozesse begleite und dabei Wertmaßstäbe formuliere. Doch sei er „nicht immer glücklich damit“, wenn Kirchenvertreter „einseitige und als letztgültige Wahrheit proklamierte politische Botschaften“ von der Kanzel verkündeten. Friedrich gab zu bedenken, dass die Politik mit einer Vielzahl immer neuer Konflikte umgehen müsse, deren Lösungen nicht immer einfach seien und die am Ende auch mehrheitsfähig sein müssten. In den Kirchen machten es sich „manche zu einfach, zum Beispiel bei Fragen um Krieg und Frieden“, bemängelte der Innenminister. So seien etwa kirchliche Forderungen, sich aus dem Afghanistan-Konflikt herauszuhalten, „völlig falsch“ gewesen. Stattdessen wünsche er sich für die Zukunft von Kirche, dass sie „die Botschaft Gottes in die Herzen der jungen Leute bringt, weil das sie davon abhält, extremistisch und fanatisch zu werden“. Friedrich ist Protestant und gehört der CSU an.
(kna 23.12.2012 pr)









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