Die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan

Wie gewohnt, beginnen auch in diesem Jahr die Weihnachts-Feierlichkeiten im Vatikan am 24. Dezember. Benedikt XVI. wird um 22 Uhr die Christmette feiern und am darauffolgenden Tag den Segen „Urbi et Orbi“ spenden. Der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan, was in diesem Jahr besonders sein wird.

„Dieses Jahr haben wir auch ein außergewöhnliches Ereignis, denn am Nachmittag des 29. Dezember wird Papst Benedikt im Petersdom dem 35. Gebetstreffen der europäischen Taizé-Jugend vorstehen. Am 31. Dezember wird der Papst zum Dank für das vergangene Jahr die Vesper und das Te Deum feiern. Am 1. Januar haben wir dann den Feiertag der Heiligen Mutter Gottes, der auch mit dem Weltfriedenstag zusammenfällt. Am 6. Januar, dem Fest Epiphanie, wird der Papst dieses Jahr im Rahmen der Messfeier vier neue Bischöfe weihen. Am Sonntag, den 13. Januar, wird der Papst in der Sixtinischen Kapelle die Taufe Jesu Christi feiern und bei dieser Gelegenheit selbst 22 Kinder taufen.“

Es gebe eine vitale Verbindung zwischen dem Weihnachtsfest und dem Jahr des Glaubens, so der Zeremonienmeister Marini.

„Weihnachten fordert uns dazu auf, das große Geheimnis der Fleischwerdung zu betrachten, oder des Gottes, der zum Mensch wird. Es bringt uns deshalb an die Wurzeln des Glaubens. Insbesondere scheint es mir, dass Weihnachten uns an das Konkrete des christlichen Glaubens erinnert, denn Gott ist in die Geschichte eingegangen und einer von uns geworden. Er kommt also um uns dort zu treffen und zu retten, wo wir das tägliche Leben verbringen, nämlich in unserem täglichen Umfeld. In diesem Sinn wird noch einmal deutlich, dass der Glaube kein Ideal oder eine zu befolgende Norm ist, sondern in erster Linie ein persönliches Treffen mit dem lebenden Gott in Jesus Christus sei, der uns zu sich ruft und uns auffordert, mit ihm eine Liebesgeschichte zu leben, die das gesamte Leben einbezieht und es verändert, indem sie es erneuert.“

(rv 21.12.2012 cs/mg)