Österreich: Großteil der Missbrauchsfälle aufgearbeitet
Die „Klasnic-Kommission“, die im April 2010 eingesetzt wurde, um die Fälle von Missbrauch
und Gewalt in katholischen Einrichtungen aufzuarbeiten, wird den Großteil der Fälle
bis Jahresende 2012 bearbeitet haben. Das berichtet die Tageszeitung „Die Presse“
an diesem Montag. Sie gibt an, dass die „Unabhängige Opferschutzkommission“ am vergangenen
Freitag zum letzten Mal in diesem Jahr zusammengetreten ist, um über finanzielle Hilfen
zu befinden. Auf Anfrage von Kathpress erklärte Kommissionssprecher Herwig Hösele,
dass sich die Klasnic-Kommission künftig verstärkt der Präventionsarbeit zuwenden
werde. Laut Hösele haben sich insgesamt 1.422 Personen bei der Opferschutzkommission
gemeldet. Nach erfolgter Prüfung habe sich ergeben, dass es sich dabei um 1.289 Fälle
von Missbrauch bzw. Gewalt im kirchlichen Bereich handelt. Fast alle gemeldeten Fälle
- 1062 - seien aufgearbeitet, dem Großteil - 906 - sei eine Hilfszahlung zugesprochen
worden: Je nach Schwere und Dauer der Übergriffe 5.000, 15.000 oder 25.000 Euro, in
besonders schweren Fällen auch mehr. Darüber hinaus wurden den Betroffenen bei Bedarf
auch Therapiestunden zuerkannt.