Jedes Jahr am Gaudete-Sonntag
segnet der Papst Krippenfiguren, die sogenannten „Bambinelli“: eine sehr italienische
Szene. Auch an diesem Sonntag hatten wieder viele Kinder Maria und Josef, Hirten,
Engel oder Schafe mit in den Vatikan gebracht. Vor dem Angelus mit dem Papstsegen
gab`s eine Messe im Petersdom. Dabei erzählte Kardinal Angelo Comastri den Kindern
von der seligen Mutter Teresa:
„Als sie starb, ging über Kalkutta ein furchtbares
Gewitter nieder, und in dem Viertel von Mutter Teresa gab es einen Blackout. Die Frau,
die uns soviel Licht gebracht hat, starb also im Dunkeln – und die Schwester, die
sie dabei in den Armen hielt, sagte: ‚Vielleicht ist das auch ein Zeichen.` Vielleicht
wollte Jesus uns ja sagen: Mit dem Tod von Mutter Teresa geht in der Welt ein Licht
aus. Jetzt seid ihr dran, um es wieder anzuzünden! Jeder von euch kann ein Licht sein,
das den Weg nach Betlehem zeigt!“
Statt nach Betlehem ging`s aber erstmal
auf den Petersplatz, zum Papstsegen für die „Bambinelli“. „Wir haben jedes Jahr
eine Krippe zuhause, und dass der Papst die Figuren segnet, macht sie zu etwas Besonderem!
Und außerdem ist das ein schönes Erlebnis für eine Familie.“ – „Ich habe zwei Figuren,
eine für mein Schlafzimmer und die andere fürs Eßzimmer.“ – Wie bereitest Du Dich
denn auf das Jesuskind vor? – „Ich bete und bin nett zur Mamma und zu meinen Freunden.“
– „Ich erinnere mich, wie meine Mutter mich zur Bambinello-Segnung mitnahm, als ich
klein war. Das hab` ich nie vergessen, und ich wollte sowas immer mal mit meinem Sohn
machen. Damit er begreift, dass das Entscheidende an Weihnachten die Geburt Jesu ist.“