Die orthodoxe Kirche will enger mit moderaten Muslimen zusammenarbeiten, um dem extremistischem
Islam im Nord-Kaukasus entgegenzutreten. Das kündigte der Außenbeauftragte des Moskauer
Patriarchats, Metropolit Hilarion, bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem islamischen
Theologen Farid Salman an. Wahabismus und Salafismus seien eine tödliche Bedrohung.
Sie führten einen nicht-erklärten Krieg gegen das Christentum. Der Islam ist in Russland
die zahlenmäßig zweitstärkste Religionsgemeinschaft. Weil bei der Volkszählung 2002
keine Frage nach der Religionszugehörigkeit gestellt wurde, kann man die Zahl von
Muslimen auf russischem Staatsgebiet allerdings nur schätzen. Die Zahl schwankt je
nach Schätzung zwischen 11 und 22 Millionen; das würde acht bzw. 15 Prozent der russischen
Bevölkerung ausmachen. (apic/interfax 16.12.2012 sk)