Berufungen: Zeichen für die Vitalität des Glaubens
Die Zahl der Berufungen
ist ein präziser und unerbittlicher Indikator für die Vitalität des Glaubens. Das
sagt Papst Benedikt in der an diesem Samstag veröffentlichten Botschaft für den kommenden
Weltgebetstag für geistliche Berufungen. An der Zahl zum Beispiel von Priestern hänge
nicht nur die Zukunft der christlichen Gemeinschaft, sondern sie sei auch ein Zeugnis
für die geistige Gesundheit der Diözesen, Pfarreien und Familien.
Papst Benedikt
XVI. wendet sich in der Botschaft besonders an junge Menschen. Er hoffe, dass die
Jugendlichen inmitten so vieler oberflächlicher und kurzlebiger Angebote die Anziehungskraft
für die Werte, die hohen Ziele und die radikalen Entscheidungen zu bewahren wüssten
- für einen Dienst an den anderen auf den Spuren Jesu.
„Habt keine Angst,
ihm nachzufolgen und die anspruchsvollen und mutigen Wege der Nächstenliebe und des
großherzigen Einsatzes zu gehen!“ so der Papst. Und weiter: „So werdet ihr glücklich
sein im Dienen, Zeugen jener Freude, die die Welt nicht geben kann, werdet ihr lebendige
Flammen einer unendlichen und ewigen Liebe sein und lernen, jedem Rede und Antwort
zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt’! (1 Petr 3,15)“.
Zum
50. Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der am vierten Sonntag der Osterzeit,
dem 21. April 2013, begangen wird, lädt der Papst alle ein, über das Thema „Berufungen
– Zeichen der Hoffnung aus dem Glauben“ nachzudenken. Das gewählte Motto passe sehr
gut in den Kontext des „Jahres des Glaubens“ und des 50. Jahrestags der Eröffnung
des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Auf das Stichwort „Hoffnung“ geht Benedikt
dann auch in seiner Botschaft genauer ein: Die Hoffnung bestehe in der Erwartung von
etwas Positivem für die Zukunft. Zugleich solle sie aber auch unser Heute stützen,
dass nicht selten von Unzufriedenheit und Misserfolgen gekennzeichnet ist.
Es
sei die Treue Gottes, die sich vor allem in den schwierigen Momenten des Lebens als
treibende Kraft der Heilsgeschichte zeige. In ihr gründe die Hoffnung der Menschen,
„eines Tages in das „gelobte Land“ zu kommen“. Hierin bestehe das sichere Fundament
jeder Hoffnung, so der Papst: „Gott lässt uns nie allein, und er ist seinem Wort treu,
das er einmal gegeben hat.“ Und die Treue Gottes sei schließlich nichts anderes, als
seine Liebe.
„Ich möchte mich besonders an euch Jugendliche wenden und euch
noch einmal sagen: Was wäre euer Leben ohne diese Liebe? Gott sorgt für den Menschen
von der Schöpfung bis zum Ende der Zeiten, wenn er seinen Heilsplan vollenden wird.
Im auferstandenen Herrn haben wir die Gewissheit unserer Hoffnung“.