2012-12-14 15:38:45

USA: Michigans Bischöfe sind gegen „Anti-Scharia“-Gesetz


Die Bischöfe des amerikanischen Staates Michigan haben sich erneut gegen einen als „Anti-Scharia“ bekannten Gesetzesentwurf ausgesprochen, der am Dienstag auf der Agenda des Abgeordnetenhauses stand. Der Protest richtet sich gegen ein von den Republikanern geplantes Gesetz, das den Ausschluss von „fremden Gesetzen, die das konstitutionelle Recht beeinflussen können“ fordert, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Die islamische Scharia werde in dem Text zwar nicht explizit genannt, es sei aber klar, dass das Gesetz vor allem darauf abziele. Unterstützer des Gesetzes sollen zudem ihre Besorgnis über den verbreiteten Gebrauch der Scharia ausgedrückt haben.

Die Katholische Konferenz von Michigan (MCC), also die ‚politische Stimme’ der Bischöfe, hatte sich schon im Mai gegen das Gesetz ausgesprochen und dies nun bekräftigt. Die Bischöfe befürchten, dass Gesetz könne das geltende Kirchenrecht beeinflussen: „Jeglicher Schritt, der das interne Leben der katholischen Kirche beeinflussen kann, wird von uns als Angriff auf die Religionsfreiheit gesehen und muss dementsprechend verhindert werden“, so der Vorsitzende des MCC, Paul Long.

Auch andere Religionsgemeinschaften haben sich bereits gegen das Gesetz ausgesprochen. Das Abgeordnetenhaus von Michigan wird am kommenden Donnerstag erneut über das Gesetz beraten.

(rv/ap 14.12.2012 sta)








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