Unter großer Anteilnahme ist am Montag in Damaskus der am Mittwoch im Alter von 92
Jahren verstorbene griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Ignatios IV. Hazim,
nach einem Requiem in der Mariameh-Kathedrale in Damaskus zu Grabe getragen worden.
Bereits am Sonntagmittag hatte in der Beiruter Nikolauskathedrale ein Gedenkgottesdienst
für den Patriarchen stattgefunden. Im Libanon herrschte am Montag auf Anordnung von
Ministerpräsident Najib Mikati Staatstrauer. Staatspräsident Michel Suleiman hatte
bereits unmittelbar nach dem Ableben Hazims erklärt, der Tod des Patriarchen stelle
nicht nur für seine Kirche, sondern für den ganzen Libanon und für alle Araber einen
großen Verlust dar. Papst Benedikt XVI. hatte in einem Beileidsschreiben von diesem
Freitag die Anstrengungen des Patriarchen gewürdigt, zu einer Annäherung zwischen
katholischer und orthodoxer Kirche beizutragen und ihn als „leuchtendes Beispiel des
Glaubens und der Barmherzigkeit“ bezeichnet.