2012-12-10 12:54:16

Polen: Kirche verurteilt Schändung der Schwarzen Madonna


Die katholische Kirche in Polen hat die Schändung der bedeutendsten Marienikone des Landes, der Schwarzen Madonna von Czestochowa (Tschenstochau), verurteilt. Der Erzbischof der südpolnischen Stadt, Waclaw Depo, rief nach der Entweihung des Heiligtums für Montagabend zu einem Bußgebet auf. Er erklärte, solche Schändungen seien Folge einer „seit längerer Zeit laufenden antikirchlichen und antichristlichen Hetzkampagne mancher politischer Gruppierungen und Medien“. Ein 58-jähriger Mann hatte am Sonntag schwarze Farbe auf das durch eine Glasscheibe geschützte Gemälde gespritzt. Die Ikone blieb unversehrt. Der aus Niederschlesien stammende mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Nach Angaben einer Polizeisprecherin drohen ihm bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe.

Zu dem Bild der Gottesmutter mit dem Jesuskind pilgern jedes Jahr mehr als drei Millionen Menschen. Die Tschenstochauer Marienikone wird in Polen seit dem 17. Jahrhundert als Nationalheiligtum verehrt. Sie soll 1655 dem Kloster nach langer Belagerung zum Sieg gegen das schwedische Heer verholfen haben. König Johann II. Kasimir (1609-1672) ernannte die Gottesmutter daraufhin zur Schutzpatronin und Königin des Landes.

(kna 10.12.2012 cs)







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