Vatikan/Elfenbeinküste: Nuntius stirbt bei Autounfall
Erzbischof Ambroise Madtha, Papstbotschafter in der westafrikanischen Elfenbeinküste,
ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Der 57-jährige Diplomat starb am Samstagabend
bei der Rückkehr von einer Priesterweihe in der Stadt Odienne, als sein Wagen mit
einem anderen zusammenstieß. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Vatikans von
diesem Sonntag hervor. Der Nuntius sowie sein Chauffeur seien sofort tot gewesen,
während sein Sekretär und eine Ordensschwester schwer verletzt überlebt hätten. Staatspräsident
Alassane Ouattara sprach sein Beileid aus. Der päpstliche Diplomat Madhta stammte
aus Indien. 1955 in der Nähe von Mangalore geboren, wurde er 1982 zum Priester geweiht
und trat 1990 in den Dienst der vatikanischen Diplomatie. Vor seinem Amtsantritt als
Botschafter in der Elfenbeinküste 2008 war er in den Nuntiaturen in Ghana, El Salvador,
Georgien, Albanien und Taiwan tätig. Die Vertretung in der ivorischen Hauptstadt Yamoussoukro
war seine erste Stelle als Botschaftsleiter.
Während der politischen Krise
nach den Präsidentschaftswahlen 2010/11 versuchte Madhta, hinter den Kulissen zu vermitteln.
Noch im November wurde Ouattara von Papst Benedikt XVI. im Vatikan empfangen. Damals
betonten beide die Rolle, die die katholische Kirche für Dialog und Versöhnung, Menschenrechte
und Gemeinwohl in dem westafrikanischen Land spielen könne.