Deutsche Hilfswerke zeigen sich bestürzt über die mangelhaften Ergebnisse der diesjährigen
Versammlung der Weltklimakonferenz, die an diesem Samstag in Doha zu Ende gegangen
ist. So erklärte Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland-Luxemburg
in einer Pressemitteilung: „Der Mini-Kompromiss in Doha ist ein Schlag ins Gesicht
für die Menschen in den ärmsten Staaten dieser Welt, die am wenigsten zum Klimawandel
beigetragen haben und am meisten von seinen Auswirkungen betroffen sind“. Dem stimmt
Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, zu. Ein „eklatanter
Mangel an Ambition und Gerechtigkeit“ habe in Doha dazu geführt, dass in Zukunft mehr
und nicht weniger Klimagase emittiert werden. Gleichzeitig hätte sich der Großteil
der Industrieländer der Aufforderung ärmerer Länder und Inselstaaten verweigert, sie
bei der Bewältigung zunehmender Schäden durch den Meeresspiegelanstieg, Stürme und
Dürren finanziell substantiell zu unterstützen. Insbesondere wird kritisiert, dass
ausgerechnet die Europäische Union die geplante Anhebung ihres Klimaziels auf minus
30 Prozent gegenüber 1990 erneut verschoben habe. Außerdem sollen ungenutzte Emissionsrechte
aus der Vergangenheit nicht gelöscht, sondern in die Zukunft übertragen werden dürfen.