2012-12-09 11:19:47

Serbien: Kein Boykott des Versöhnungsprozesses durch Synod


Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Heilige Synod an die Staatsführung einen Brief mit Positionen zum Kosovo gesandt habe und den in Brüssel vereinbarten Versöhnungsprozess sabotiere. Serbische Medien hatten am Donnerstag gemeldet, der Synod übe heftige Kritik am Versöhnungsprozess zwischen den Regierungen in Belgrad und Pristina. Das von Medien veröffentlichte Schreiben, in welchem die Regierung und das Parlament seitens der Kirche aufgefordert wurden, die zu Wochenbeginn in Brüssel vereinbarten Maßnahmen - insbesondere Grenzkontrollen - nicht umzusetzen, stamme nicht vom Synod, präzisierte der Patriarch gegenüber der Zeitung „Blic“ am Freitag. Irinej wies darauf hin, dass er bereits im November im Gespräch mit Staatspräsident Tomislav Nikolic seine Position und die seiner Kirche dargelegt habe. Kernpunkt sei der Appell, nicht eine EU-Mitgliedschaft um den Preis einer Preisgabe des Kosovo in Betracht zu ziehen, so der Patriarch. Präsident Nikolic und Premier Ivica Dacic hatten am Donnerstag Vertretern der nordkosovarischen Serben bei einem Treffen in Belgrad alle Einzelheiten der Vereinbarung erläutert. Serben im Norden des Kosovo verharren seit Dienstag in einem Dauerprotest in Jarinje, wodurch auch die Bauarbeiten an den neuen Grenzanlagen, deren Errichtung in Brüssel vereinbart worden war, unterbrochen wurden.

(kap 09.12.2012 cs)







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