2012-12-08 14:22:37

Mali: Verhandlungen mit Islamisten fehlt Grundlage


In der Hauptstadt Bamako haben am Samstagmittag mehrere hundert Menschen gegen Verhandlungen mit der radikal-islamistischen Gruppe Ansar Dine sowie mit der Befreiungsbewegung von Azward (MNLA) demonstriert. Es gebe derzeit keinerlei Grundlage für Verhandlungen, so die Demonstranten. Sie versammelten sich am späten Vormittag auf dem Platz der Unabhängigkeit in der malischen Hauptstadt und forderten, den Norden des Landes so schnell wie möglich wieder unter Kontrolle des Südens zu stellen und die Einheit des Staatsgebietes zu gewährleisten. Gleichzeitig appellierten viele von ihnen an die internationale Staatengemeinschaft, Mali bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Diese Forderung richtete sich hauptsächlich an die Vereinten Nationen und dessen Generalsekretär Ban Ki-moon. Vergangene Woche hatte er der Afrikanischen Union einen Einsatz gegen Terroristen empfohlen, aber auch vor den Risiken gewarnt.

In Mali war es am 22. März dieses Jahres zu einem Staatsstreich gekommen. Drei Wochen später erklärte die MNLA den Norden des Landes für unabhängig und rief die Republik Azawad aus. Seitdem hat sich die MNLA, die hauptsächlich von Tuareg unterstützt wird, aber aus weiten Teilen der Region zurückziehen müssen, da diese nach und nach von islamistischen Gruppierungen eingenommen wurden.

(kna 08.12.2012 sta)








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