Kardinal Turkson: „Alle müssen sich für Religionsfreiheit einsetzen“
Alle müssen sich für Menschenrechte einsetzen. Das fordert Kurienkardinal Peter Turkson.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden war an diesem Samstag
in Krakau zu Besuch. Turkson hielt dort eine Rede vor der Internationalen Menschenrechts-
und Bildungs-Konferenz. Die katholische Kirche fördere durch ihre Soziallehre weltweit
die Menschenrechte, betonte Turkson. „Es gibt sehr viele Parallelen zwischen der Position
der katholischen Kirche und der Entwicklung der Menschenrechte in der Welt seit der
Menschenrechtserklärung von 1948”, sagte der Kurienkardinal wörtlich in seiner Rede.
Die Katholische Soziallehre stimme in zahlreichen Punkten mit nationalen Gesetzen
und internationalen Konventionen überein, führte der Präsident des Päpstlichen Rates
für Frieden und Gerechtigkeit aus. Ein weiterer wichtiger gemeinsamer Punkt sei die
Religionsfreiheit. Turkson beklagte, dass es in vielen Ländern immer wieder Gewalt
gegen Religionsgemeinschaften zu beobachten gebe, vor allem Christen litten sehr darunter.
Die Kirche bitte deshalb dringend darum, dass sich alle für den Schutz der Religionsfreiheit
einsetzten, denn sie sei „der Inbegriff der Wahrheit“. Papst Benedikt XVI. habe erklärt,
dass in einem funktionierenden und modernen säkularen Staat religiöse und weltliche
Dinge getrennt werden müssten.