Die IG Metall und die beiden großen kirchlichen Hilfswerke „Misereor“ und „Brot für
die Welt“ fordern von Unternehmen und Bundesregierung, beim Bezug von Rohstoffen dem
Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten, dem Klima und der Umwelt Vorrang einzuräumen.
Bestehende internationale Regeln und Mechanismen müssten umgesetzt und weitere geschaffen
werden, um die weltweite Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz verbindlich
festzuschreiben, zu kontrollieren und Verstöße zu sanktionieren. Die in der Erklärung
genannten Prinzipien können als „Leitplanken der Rohstoffpolitik“ dienen und müssten
in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, heißt es-
„Das berechtigte Anliegen
der Rohstoffversorgung darf nicht um jeden Preis und zu Lasten von Mensch und Umwelt
in den Abbauländern erfolgen“, führte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall,
mit Bezug auf die gemeinsame Erklärung zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember
aus. Ein Großteil der in Deutschland verwendeten Rohstoffe komme aus Entwicklungs-
und Schwellenländern in Afrika, Lateinamerika und Asien. „Die Erfahrungen unserer
kirchlichen und nichtkirchlichen Partnerorganisationen sowie von Gewerkschaften in
vielen Ländern zeigen, dass weder Menschenrechts- noch Umweltstandards überall eingehalten
werden“, klagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Die Zerstörung oder
Verschmutzung von Urwäldern, Wasser, Böden und Luft sowie die Zerstörung der Lebensgrundlagen
der lokalen Bevölkerung seien häufig Folgeschäden des Rohstoffabbaus. „Gravierende
Arbeitsunfälle in den Förderregionen mit Verletzten und Toten sind zu beklagen. Gewerkschafter
und Menschenrechtsverteidiger, die sich gegen solches Unrecht wehren, werden häufig
selber Opfer von Gewalt, Repression und Kriminalisierung“, so Cornelia Füllkrug-Weitzel,
Präsidentin von „Brot für die Welt“.