2012-12-06 15:03:29

D: Für einen verantwortlichen Rohstoffhandel


Die IG Metall und die beiden großen kirchlichen Hilfswerke „Misereor“ und „Brot für die Welt“ fordern von Unternehmen und Bundesregierung, beim Bezug von Rohstoffen dem Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten, dem Klima und der Umwelt Vorrang einzuräumen. Bestehende internationale Regeln und Mechanismen müssten umgesetzt und weitere geschaffen werden, um die weltweite Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutz verbindlich festzuschreiben, zu kontrollieren und Verstöße zu sanktionieren. Die in der Erklärung genannten Prinzipien können als „Leitplanken der Rohstoffpolitik“ dienen und müssten in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, heißt es-

„Das berechtigte Anliegen der Rohstoffversorgung darf nicht um jeden Preis und zu Lasten von Mensch und Umwelt in den Abbauländern erfolgen“, führte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, mit Bezug auf die gemeinsame Erklärung zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember aus. Ein Großteil der in Deutschland verwendeten Rohstoffe komme aus Entwicklungs- und Schwellenländern in Afrika, Lateinamerika und Asien. „Die Erfahrungen unserer kirchlichen und nichtkirchlichen Partnerorganisationen sowie von Gewerkschaften in vielen Ländern zeigen, dass weder Menschenrechts- noch Umweltstandards überall eingehalten werden“, klagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Die Zerstörung oder Verschmutzung von Urwäldern, Wasser, Böden und Luft sowie die Zerstörung der Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung seien häufig Folgeschäden des Rohstoffabbaus. „Gravierende Arbeitsunfälle in den Förderregionen mit Verletzten und Toten sind zu beklagen. Gewerkschafter und Menschenrechtsverteidiger, die sich gegen solches Unrecht wehren, werden häufig selber Opfer von Gewalt, Repression und Kriminalisierung“, so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von „Brot für die Welt“.

(pm 06.12.2012 pr)







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