Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat die Abgeordneten der Europäischen
Union aufgefordert, gegen die geplante EU-Aufnahmerichtlinie zu stimmen. Die Aufnahmekriterien
seien so gestaltet, dass sie wie eine Inhaftierungsrichtlinie wirken werde. Mit dem
Flüchtlingsschutz sei sie nicht vereinbar. Am 14. Januar soll über die Aufnahmerichtlinie
abgestimmt werden. Allein der Grund „Feststellung der Identität“ reiche für eine ausufernde
Inhaftierungspraxis aus, so die Generalsekretärin, Christine Hoffmann. Schutzsuchende
hätten aber in der Regel keine gültigen Dokumente. Die EU dürfe diesen Weg der systematischen
Missachtung von Flüchtlings- und Menschenrechten nicht weiter beschreiten.