Ecclesia in America: Niemand muss seine Kultur aufgeben
Päpstliche Dokumente
haben ein langes Leben, was in der kommenden Woche ein Kongress in Rom beweist, der
das postsynodale Schreiben „Ecclesia in America“ bespricht, das Papst Johannes Paul
II. im Anschluss an eine Bischofssynode vor fünfzehn Jahren verfasst hatte. Es geht
um den Glauben und die Neuevangelisierung in Amerika, Nord wie Süd.
Einer der
Veranstalter – neben der päpstlichen Lateinamerikakommission – sind die Kolumbusritter,
eine Wohlfahrtsorganisation der US-amerikanischen Katholiken. Deren Leiter Carl Anderson
bezieht sich auf die Schutzpatronin des Doppelkontinentes und betont, was man von
der Marienerscheinung von Guadalupe für die Verkündigung heute lernen kann:
„Ich
denke, dass uns unsere liebe Frau von Guadalupe eine unübersehbare Botschaft schenkt.
Sie erschien als Mestizin, also als eine indigene Frau. Das Christentum, wie sie es
ausdrückt, ist nichts, was von außen aufgedrückt wird, sondern etwas, was inkulturiert
ist. Das Evangelium erreicht jede Kultur und bestätigt alles, was in diesen Kulturen
gut ist. Es fordert nicht, dass die Menschen ihre Kultur aufgeben, um eine andere
zu übernehmen. Das ist unglaublich wichtig, wenn wir heute auf die Globalisierung
blicken.“