Die CDU hat sich gegen die steuerliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften
mit Ehepaaren ausgesprochen. Nach einer kontroversen und teilweise sehr emotionalen
Debatte setzten sich beim Bundesparteitag in Hannover die Gegner der Gleichstellung
bei der Abstimmung eindeutig, aber nicht mit großer Mehrheit durch. Eine genaue Auszählung
der Stimmen erfolgte nicht. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe lobte die ausführliche
Debatte, in der es keine diskriminierenden Töne gegeben habe. Sowohl Gegner als auch
Befürworter einer Gleichstellung reklamierten für sich, jeweils die Grundwerte der
Partei zu verteidigen. Auch auf das christliche Verständnis vom Menschen nahmen beide
Seiten teilweise mit sehr persönlichen Worten Bezug. Es müsse ein „Abstandsgebot“
zur Ehe geben, so die Gegner einer Gleichstellung. „Ungleiches muss auch ungleich
behandelt werden“, sagte der Kolping-Bundesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas
Dörflinger. Familienstaatssekretär Hermann Kues plädierte ebenfalls gegen die Gleichstellung.
„Auch ich werbe für Toleranz und gegen Diskriminierung, aber wir dürfen nicht alles
in einen Topf werfen“, sagte Kues.