Das neue Papst-Dokument zum Thema Caritas enthält „vernünftige Leitplanken für die
Caritas-Arbeit in Österreich“. Das sagte der Präsident der Caritas Österreich, Franz
Küberl, am Sonntag gegenüber „Kathpress“. Sein Verband halte sich schon jetzt an die
bislang bekannt gewordenen Regeln des neuen Dokuments, so Küberl. Benedikt XVI. hatte
am Samstag ein sogenanntes Motu proprio veröffentlicht, das der kirchlichen Caritas
insgesamt ein deutliches katholisches Profil sichern will. Es sieht u.a. vor, dass
sich Caritasorganisationen nicht auf das Sammeln und Verteilen von Geldmitteln beschränken
dürfen, sondern ihren Dienst als Ausdruck christlicher Nächstenliebe erfüllen müssen.
Die Verantwortung für kirchliche Hilfstätigkeit liege bei den Bischöfen, die in ihren
Diözesen die verschiedenen Initiativen regeln und die entsprechenden Statuten genehmigen
müssten. Die Bezeichnung „katholisch“ dürfe nur mit deren Einverständnis verwendet
werden, heißt es in dem siebenseitigen Dokument. Zuständig für die Anwendung der neuen
Rechtsvorschriften ist der Päpstliche Rat „Cor unum“.