In Syrien fehlt ein politischer Wille, sich voll und ganz für den Frieden einzusetzen.
Daran seien sowohl die Regierung von Baschar al-Assad als auch die Opposition schuld.
Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Ständige Beobachter bei der UNO in Genf,
Erzbischof Silvano Tomasi, am Wochenende. Derzeit verfolge die internationale Staatengemeinschaft
vor allem, was zwischen Israel und den Palästinensern geschehe. Deshalb sei die Aufmerksamkeit
gegenüber Syrien „dramatisch gesunken“ und dies sei sehr gefährlich, so Erzbischof
Tomasi. Denn ohne einen internationalen Druck wird es niemals zu konkreten Resultaten
kommen, ist er überzeugt. Derweil sind erneut mehrere aus Syrien abgefeuerte Geschoße
auf türkischem Gebiet eingeschlagen. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu
am Sonntag meldete, landeten am Samsabend mehrere Granaten nahe der Grenzstadt Reyhanli
im Südosten des Landes. Verletzt wurde niemand. Es blieb zunächst unklar, ob türkische
Truppeneinheiten Gegenangriffe starteten.