Sudan: Bomben in den Bergen

Die sudanesische Luftwaffe hat bereits am Dienstag in den Nuba-Bergen eine katholische Kirche bombardiert. Das sagte Bischof Macram Max Gassis von El Obeid, dem Fidesdienst. Allerdings seien an der Kirche in Haban keine größeren Schäden zu verzeichnen. Gassis wörtlich: „Bombenagriffe sind hier alltäglich, und was mich besonders traurig macht, ist, dass auch die Weltkirche uns, die wir in den Nuba-Bergen leben, anscheinend vergessen hat.“ Die Hauptopfer der Kämpfe zwischen Armee und den Rebellen der Gruppe SPLA in der Region Südkordofan seien Zivilisten, so der Bischof. „Allein im November warf die sudanesische Luftwaffe insgesamt 330 Bomben ab. Dabei starben 36 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, und 22 wurden verletzt. Allein in diesem Monat wurden 30 Wohnungen und 92 Felder zerstört.“ Kein Hilfswerk sei in den Nuba-Bergen aktiv, „einzige Hoffnung der Menschen“ sei die Kirche. „Wir helfen hier mit vier Ärzten und Chirurgen, davon sind zwei Amerikaner, ein Deutscher und ein Engländer“, so der Bischof. „Die einzige Gesundheitseinrichtung ist das von mir gegründete Krankenhaus, das ursprünglich auf 80 Patienten ausgerichtet war und heute 500 Betten hat.“

(fides 30.11.2012 sk)